Bei einem Bogenlauf werden insgesamt vier Laufrunden und drei Schießeinheiten absolviert. Die Länge der Laufrunde beträgt für Kinder rund 400-600 m und für Erwachsene 800-1000 m. Zwischen den Laufrunden werden je vier Pfeile auf ein Ziel geschossen. Für jeden Pfeil, der das Ziel verfehlt, muss im Anschluss eine Strafrunde von etwa 75m (Kinder) bzw. 120m (Erwachsene) absolviert werden. Der Bogenlauf startet und endet mit einer Laufrunde.
Bei Turnieren erfolgt die Wertung unterteilt in Altersklassen, Geschlecht und Bogenart. Der Bogen muss auf der Laufrunde mitgeführt werden, die Pfeile dürfen an der
Schießlinie verbleiben. Es ist möglich, den Bogen während des Laufes in der Hand oder auf dem Rücken mittels eines Tragegestells zu tragen. Abhängig vom Regelwerk müssen Erwachsene die zweite
Schießeinheit im Knien absolvieren werden. Dabei berührt ein Knie den Boden.
Die Größe des zu treffenden Ziels und seine Entfernung variieren je nach Regelwerk, Altersklasse und Bogenart.
Der Deutsche Bogensport Verband 1959 e.V. (DBSV) organisiert seit 2000 jährlich eine Deutsche Meisterschaft im Bogenlaufen und
entwickelte das Regelwerk für die nationale Meisterschaft. Das Regelwerk kann auf der Website des DBSV eingesehen werden.
In der Saison 2017 haben sich drei deutsche Bogensportvereine organisiert und den Deutschen Bogenlauf-Cup ins Leben gerufen. Was mit einem kleinen Cup begann, wuchs mit dem Jahren zu erst zu einem Deutsch-Tschechischen Bogenlauf-Cup und seit 2025 zu einem Three Nation's Runarchery-Cup heran. In diesem Jahr sind es sechs Wettkämpfe, drei in Deutschland (Werder, Kuhfelde und Chemnitz), einen in Tschechien (Druztová) und zwei in Polen (Smolec, Kąty Wrocławskie). Das Regelwerk des Three Nations' Runarchery-Cup orientiert sich zum Teil am internationalen Regelwerk der World Archery Europe (WAE) und an der Wettkampfordnung des DBSV. An diesem Cup können AthletInnen verschiedener Nationen, Alters- und Bogenklassen teilnehmen, unabhängig vom Verband und Verein.